Gründüngung

Was ist Gründüngung?
Gründüngung besagt nichts weiteres, als dass grüne Pflanzenteile in den Boden eingebracht werden.

Warum Gründüngung?
  • Anreicherung des Bodens mit Humus (verbleibende Wurzeln, verrottende Grünmasse) und damit Verbesserung der Bodenstruktur sowie Düngung
  • tiefgreifende Bodenlockerung durch die Wurzeln
  • Schutz des Bodens vor Verschlämmung, Verkrustung und Erosion
  • Förderung von Wildbienen und Nützlingen

Wo wird Gründüngung im Garten eingesetzt?
  • Gartenneuanlagen
  • zwischen Beerensträuchern und in Obstanlagen
  • im Gemüsegarten auf freien Beeten (Vor- und Nachkultur)

Welche Pflanzen eignen sich zur Gründüngung?
Die Auswahl der Gründüngungspflanzen richtet sich nach:
  • Bodenart (nicht alle Pflanzen gedeihen auf allen Böden gleich gut)
  • Pflanzenentwicklungszeit ( Gewünschter Aussaattermin: Welche Pflanze kann ich jetzt noch/schon aussäen?)
  • Familienzugehörigkeit (Gibt es Probleme mit der Kulturfolge?)
Beispiele:
PflanzenfamilieGründüngungspflanzeSaatgutbedarf in g/100 qm
KorbblütlerSonnenblumen
400
LeguminosenWicken
Felderbsen:
Lupinen:
Kleearten (z.B. Weißklee, Gelbklee)
1700
1700
2500
150-300
KreuzblütlerLihoraps
Senf
Ölrettich
200
200
300
WasserblattgewächsePhazelia
150

Phazelia ist eine der Gründüngungspflanzen, die man fast immer einsetzen kann, da sie sowohl auf leichten als auch auf schweren Böden gedeiht und mit keiner im Nutzgarten angebauten Pflanzen verwandt ist. Sie kann ab Mitte Mai bis Ende August ausgesät werden und hat eine Entwicklungszeit von ca. 8-10 Wochen.

Wie führe ich eine Gründüngung durch?
  • Gründüngungspflanzen aussäen
  • Gründüngungspflanzen in der Regel kurz vor der Blüte ( Phazelia auch während der Blüte) abmähen, niederwalzen oder - im Herbst- abfrieren lassen.
  • ggf. zerkleinern (bei dicken Stängeln wie z. B. Sonnenblumen) und das Beet damit abmulchen
  • im Laufe des Jahres flach in den Boden einarbeiten.
PhazeliaSenf
Fotos: J.Schlaghecken


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