Rosen - Sortengruppen und ihre VerwendungRosen - Sortengruppen und Standortfaktoren | ||||||
Sortengruppen und ihre Verwendung Je nach Verwendungszweck unterscheidet sich das Interesse für bestimmte Rosengruppen
II Maßnahmen zu Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge a) Auswahl von Sorten mit Resistenzeigenschaften Rosensorten weisen unterschiedliche Auffälligkeiten gegenüber den wichtigsten Pilzkrankheiten wie Mehltau und Sternrußtau auf. Hierauf muss bei der Sortenwahl geachtet werden. Vielfach sind Resistenzeigenschaften durch Einkreuzen von Sorten mit Wildrosencharakter entstanden. Allerdings sind Resistenzeigenschaften keine stabile Größe. Sie werden beeinflußt durch das Alter, den Ernährungsstatus und den Standort der Pflanzen. Ab einer gewissen Altergrenze, die bei schlechter Ernährung und einem ungünstigen Standort früher erreicht wird, weisen die Resistenzeigenschaften eine abnehmende Tendenz auf. Aktuelle Ergebnisse der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung finden Sie hier: http://www.adr-rose.de b) Einfluss des Standortes auf das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen Der Standort hat einen deutlichen Einfluss auf das Auftreten der wichtigsten Rosenkrankheiten Sternrußtau, Mehltau und Rosenrost. Je schneller nach Niederschlägen die Blätter abtrocknen, umso weniger können die diese Krankheiten verursachenden Sporen auskeimen. Rosen sollten daher an schnell abtrocknenden sonnigen Standorten gepflanzt werden. Der Echte Mehltau wird zusätzlich noch durch die Nähe von wärmeabstrahlenden Mauern und Wänden in Verbindung mit schlechter Luftzirkulation gefördert. Diese geschilderten Zusammenhänge müssen auch bei der Wahl der Pflanzabstände Berücksichtigung finden. Werden Rosen zu eng gepflanzt, wird das Auftreten von Pilzkrankheiten gefördert. Bei Beet- und Edelrosen sollten nicht mehr als 5 Pflanzen pro m2 und bei Bodendeckerrosen je nach Wuchscharakter 2 - 3 Pflanzen pro m2 gepflanzt werden. Aus den genannten Gesichtspunkten darf auch eine Bewässerung etwa bei frisch gepflanzten Rosen niemals über das Blatt, sondern nur direkt auf den Boden erfolgen. Vor einem gewissen Dilemma steht man beim Auftreten von Blattläusen. In starken Populationen im Bereich des Blütenbodens gefährden sie das Öffnen der Blüten. Blattläuse werden durch starkwachsende Triebe, die durch Düngung und Schnitt entstehen, in ihrem Auftreten gefördert. Durch eine zurückhaltende Stickstoffdüngung bei sonst ausgewogenem Nährstoffangebot wird aber die Vermehrungsgeschwindigkeit von Blattläusen gemindert. Das Auftreten der Blattrollwespe oder von Frostspannerraupen erfolgt bei Rosen in der Regel in einem Maß, das den Anbau nicht gefährdet und dazu in einem relativ kurzen Zeitraum abläuft. c) Boden und Düngung Besonders auf alkalischen Böden können auf Flächen, auf denen schon Rosen gestanden haben, im Nachbau Wuchsdepressionen entstehen, die man auch als die Folge von Bodenmündigkeit bezeichnet. Hier hilft das Beimischen von 5 - 6 Litern gut verrottetem Humintorf in das Pflanzloch. Ansonsten sollen für Rosen lockere und lehmig-humosen Böden ausgewählt werden. Staunasse Böden werden nicht vertragen und erhöhen die Krankheitsanfälligkeit der Pflanzen. Weiterhin erhöht eine übermäßige Nährstoffversorgung der Rosen deren Krankheitsanfälligkeit. Damit bei der Pflanzung von Rosen die für verschiedene Bodenarten unterschiedlichen Optimalwerte der Nährstoffgehalte des Bodens nicht überschritten werden, empfiehlt sich eine Bodenuntersuchung. Wird sie nicht vorgenommen, sollte ausschließlich mit organischen Düngemitteln gedüngt oder eine Kompostabdeckung der Pflanzfläche in 2-3 cm Schichtstärke vorgenommen werden. |
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