Biogasseminar "Zukunftsaussichten für Biogasanlagen" 23.01.2018 | ||||||||||
Stand: 02/02/2018 | ||||||||||
| Am 23.01.2018 führte das DLR Eifel ihr jährliches Seminar für Biogasanlagenbetreiber in Wittlich durch. Die diesjährige Veranstaltung stand im Zeichen der „Zukunft der Biogasbranche“.
Regionalreferent des Fachverbandes Biogas, Ulrich Drochner, informierte die rund 60 Teilnehmer im ersten Vortrag über die Ergebnisse des ersten Ausschreibeverfahrens für Biogasanlagen. Er wies auf die Fallstricke bei der Ausschreibung hin und riet, sich rechtliche Unterstützung zu holen. Außerdem dürfe man sich nicht alleine auf die Ausschreibungsvergütung verlassen, welche nur ein Baustein der Einnahmeseite sei. Gepa Porsche, Leiterin des Referates Genehmigung beim Fachverband, informierte anschließend über die „Auswirkungen der AwSV auf landwirtschaftlichen Biogasanlagen“. Mit den damit verbundenen Investitionen kommen viele Anlagen an Ihre wirtschaftlichen Grenzen. Hinzu kommt noch, dass sich auch noch bei den technischen Regelwerken und der TA-Luft in naher Zukunft Verschärfungen ergeben werden. Hierauf ging von Lutz Heuer von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz im dritten Vortrag zum Thema „Neue bauliche Anforderungen an Fahrsilo-, Gülleanlagen und Fermenter“ näher ein. In der Diskussion stellte sich dann auch die Frage, wie man mit dem gedeckelten Ausschreibepreis weiter wirtschaftlich die Anlagen betreiben könne, bei den sich verschärfenden Auflagen und den damit einhergehenden Investitionen. Nach der Mittagspause führte Arno Grün vom DLR Eifel die Regelungen der neuen Düngeverordnung dar und stellte den „Düngeplaner“, eine Anwendung für Landwirte in Rheinland-Pfalz, vor. Anschließend erläuterte Bernhard Schültken, Betreiber aus Delbrück (bei Paderborn), im freien Vortrag sein Anlagenkonzept. Er stellte seine Anlage vor Jahren schon von Mais komplett auf Wirtschaftsdünger um mit einem großen Anteil Mist. Aufgrund der Nitratdiskussion und der neuen Düngeverordnung beschäftigt sich das Versuchswesen in Rheinland-Pfalz verstärkt mit Ausbringmethoden für Gülle und Gärreste. Sebastian Thielen vom DLR Eifel stellte im vorletzten Vortrag die neue Gülletechnik vor und zeigte erste Versuchsergebnisse. Zum Schluss beschäftigte sich Markus Gasper, ebenfalls DLR Eifel, noch einmal mit der Ausschreibung und stellte die Frage: „Was kostet mich die kWh Strom?“ Hier müssten für jede Biogasanlage Überlegungen angestellt werden welche Ersatzinvestitionen nötig sind und welche Kosten mit den neuen Auflagen auf die Anlage zukommen. Die Vorträge der Veranstaltung finden Sie im Anhang.
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