Umsätze mit Gastronomie und Fachhandel ziehen an

Stand: 06/24/2022
Die Betriebe profitieren im 1. HJ 2022 vom anziehenden Umsatz in Fachhandel und Gastronomie. Vor allem die Vermarktung über die Gastronomie nimmt nach dem dramatischen Einbruch während des lockdowns wieder Fahrt auf. Im April und Mai 2022 lagen die Umsätze dort sogar schon wieder über dem Vor-Corona-Niveau (2019).

Ähnlich sieht es im Fachhandel aus. Nachdem in 2020 und 2021 Umsatzrückgänge im Vergleich zu 2019 zu verbuchen waren, zeigt Umsatzentwicklung in den Monaten Februar bis Mai 2022 jetzt wieder deutlich nach oben.

Positives gibt es auch bei der Direktvermarktung an Endverbraucher zu berichten. Auch wenn die Verkäufe im Vergleich zu den Vorjahresmonaten vor allem im März 2022 (also nach Beginn des Ukrainekriegs) zurückgegangen sind, liegen die Umsätze nach wie vor deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.

Die Absatzwege Direktvermarktung, Fachhandel und Gastronomie weichen fundamental vom stark abgeschwächten Umsatz in den LEH ab. Während der Umsatz im LEH in den Corona-Jahren 2020/21 stark gestiegen sind, kam es im ersten Halbjahr 2022 zu einem deutlichen Einbruch gegenüber den Vorjahresmonaten. Der LEH-Umsatz ist mittlerweile unter das Vor-Corona-Niveau (2019) gefallen. Diese Zahlen bestätigen damit auch die Aussagen der Marktforscher von NielsenIQ Consumer Panel, die für das Deutsche Weininstitut (DWI) den Weinmarkt analysieren.

Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte der pdf im Anhang.

Noch ein paar Sätze zur digitalen Absatzanalyse der Hochschule Geisenheim:

Das Team um Prof. Dr. Simone Loose an der Hochschule Geisenheim University sammelt für die neue digitale Absatzanalyse automatisch anonymisierte Daten aus der Warenwirtschaft teilnehmender Weingüter.

Bisher nehmen bereits über 220 Betriebe teil und von denen liegen aktuell von 110 Betrieben 4,5 Mio. Rechnungsposten als komplette Daten von 2019-2022 vor.

Dank dieser Daten ist eine genauere Analyse der aktuellen Absatzlage von deutschem Wein über alle Absatzkanäle möglich (Export folgt).

Die Teilnehmer der Absatzanalyse erhalten detaillierte Sonderauswertungen, Quartalsberichte und Jahresberichte

Das Projekt wird noch bis 4/23 von der EU finanziert und bis dahin können die Ergebnisse der Branche kostenlos zur Verfügung gestellt. In Folgeschritten werden auch regionale Indizes nach Anbaugebiet und Größengruppe sowie Bio vs. konventionell erstellt werden können.

Es lohnt sich also mitzumachen. Die Kontaktdaten finden Sie im Anhang.


Absatzanalyse_HJ2022.pdfAbsatzanalyse_HJ2022.pdf

bernd.wechsler@dlr.rlp.de     www.Weinmarketing.rlp.de