Teilnahme am Salon International de l’Agriculture in Paris

Stand: 03/07/2024
Anlässlich des Salon International de l’Agriculture in Paris, vergleichbar mit der Internationalen Grünen Woche in Berlin, findet jedes Jahr der Concours des Jeunes Professionnels du Vin statt. Hier messen sich seit mehr als 25 Jahren 18- bis 25-jährige Kandidatinnen und Kandidaten aus der Weinbranche in ihren sensorischen Fähigkeiten. In der rein französischen Sektion werden die Teilnehmer der Endrunde in landesweiten Vorrunden bestimmt. Die internationale Sektion ist offen für europäische Teilnehmer. Dieses Jahr reisten 29 junge Weinbegeisterte aus 16 Nationen von Spanien bis Estland in die französische Hauptstadt. Als deutsche Delegation nahmen Hanna Nunkesser, BBS DLR Rheinpfalz in Neustadt und Finn Steitz, BBS DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Oppenheim, betreut von Dominik Süß, DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, teil. Nach der Anreise per Bahn und Check-in in einer Jugendherberge im Pariser Südosten wurden direkt Kontakte mit den anderen Nationen bei einem gemeinsamen Abendessen geknüpft. Am nächsten Vormittag stand ein Rundgang auf der Messe an. Die Zeit wurde genutzt, um sich mit den verschiedenen Weinen der unterschiedlichen Appellationen vertraut zu machen und um sich mit den Winzern die Ihre Weine präsentierten auszutauschen. Nachmittags boten die Veranstalter einen Vorbereitungskurs mit den wichtigsten Weinen aus allen französischen Anbaugebieten an. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem europäischen Dinner, zu dem alle Delegationen landestypische Spezialitäten mitgebracht hatten. Es konnten Weine aus Frankreich, Schokolade aus der Schweiz, Frischkäse aus Bulgarien, Apfelsaft aus England, Oliven aus Griechenland und Hausmacher aus Deutschland probiert werden. Tags darauf startete der eigentliche Wettbewerb auf dem Messegelände Porte de Versailles mit einem traumhaften Blick auf das Pariser Wahrzeichen. Zu Beginn verkosteten die Teilnehmer fünf französische Weine. Es galt dabei Rebsorte, Jahrgang, klimatische Zone, Appellation zu erkennen und eine Schätzung des Verkaufspreises abzugeben. Anschließend wurden vier Weine nach einem 5-Punkte-Schema bewertet. Diese Bewertung wurde mit der einer Fachjury verglichen. Im Vorfeld des Wettbewerbes mussten die Teilnehmer zudem eine Zusatzleistung, in Form eines Videos oder Plakats, zum Thema: „Wein und Technologie“ erbringen. Finn Steitz überzeugte mit seinem Plakat über den Einsatz des Handymikroskops Oculyze und erzielte hier schon die zweit höchste Punktzahl aller Teilnehmer. Eine freudige Überraschung war dann die Verkündung der Ergebnisse von Teil 1: Unter den ersten Drei war ein Schweizer Meister-Schüler, ein Spanier und unser Schüler Finn Steitz. In der Endausscheidung musste schließlich ein Wein vor einer Fachjury, auf französisch oder englisch besprochen und bewertet werden. Zur Siegerehrung, die Live auf YouTube übertragen wurde, stieg dann noch einmal die Spannung. Letztendlich mussten sich Finn nur dem Schweizer Florian Chervet geschlagen geben und gewann einen beeindruckenden zweiten Platz noch vor dem Spanier Ariel Morales. Hanna Nunkesser schloss den Wettbewerb auf einem respektablen 22. Platz ab. Wobei sich alle Teilnehmer und Betreuer einig waren, dass auch hier der olympische Gedanke zählt: Dabei sein ist alles. Denn die gemachten Erfahrungen und der Austausch mit anderen jungen Menschen die die Leidenschaft für den Wein teilen ist letztendlich wesentlich wertvoller als jedes Preisgeld.


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